Das Sinfonieorchester Magdeburger
Musikfreunde unter seinem Dirigenten Gero Wiest musizierte bereits zum fünften Mal in der Schönebecker St.-Jacobi-Kirche. Diesmal stand das Konzert unter dem Titel Reformation.
Trotz der Sommerhitze waren knapp einhundert Konzertbesucher in die St.-Jacobi-Kirche Schönebeck bekommen und fanden dort nicht nur angenehme Temperaturen, sondern vor allem ein großartiges Konzerterlebnis. Das
Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde schaffte es in seinem Konzert,
sowohl dem Telemann- als auch dem Reformationsjahr gerecht zu werden und dabei doch abseits der all zu bekannten Musik zu bleiben. Bereits
das erste Stück, Georg Philipp Telemanns (1681 – 1767) Kantate „Sey tausendmal willkommen“
war Musik zu einem Text von Martin Luther – und wurde 1730 zum 200. Jahrestag
der Augsburger Konfession komponiert und erst vor wenigen Jahren vom Magdeburger Telemann-Zentrum wieder entdeckt. „Eine Verlegenheitskomposition von Telemann“, erklärte Dirigent Gero Wiest.
„Telemann musste Musik in den fünf Hamburger Hauptkirchen aufführen, hatte aber
nicht genug Musiker – da schrieb er diese Kantate“. So lag Telemanns
Schwerpunkt auf dem Gesang, den die Sopranistin Elisabeth Göckeritz
hervorragend interpretierte.
Kulturverein der Kirchgemeinde St. Jakobi Schönebeck
Breiteweg 26 * 39218 Schönebeck *
Tel.: 03928/404887
Sonntag, 18. Juni 2017
Sonntag, 19. März 2017
Pianocello: Improvisationen zur Passion
Heute gab es ein Konzert von Pianocello.
Mit „Musik zwischen Klassik, Romantik und Jazz“ hatten Juliane Gilbert und Almuth Schulz aus Dresden ihr Programm umschrieben. Passend zur Passionszeit hatten sie zusätzlich einige Kirchenchoräle in das Konzert aufgenommen. Dass beide Musikerinnen auch in der improvisierten Musik zu Hause sind, machten sie gleich bei den ersten Takten eines Menuetts von Johann Sebastian deutlich. In Bachs exakte Klänge mischten sie synkopische Rhythmen, wie man sie aus dem Jazz kennt – gewollte Abweichungen von der gewohnten Betonung.
Juliane Gilbert – Violoncello
Almuth Schulz – Piano
Mit „Musik zwischen Klassik, Romantik und Jazz“ hatten Juliane Gilbert und Almuth Schulz aus Dresden ihr Programm umschrieben. Passend zur Passionszeit hatten sie zusätzlich einige Kirchenchoräle in das Konzert aufgenommen. Dass beide Musikerinnen auch in der improvisierten Musik zu Hause sind, machten sie gleich bei den ersten Takten eines Menuetts von Johann Sebastian deutlich. In Bachs exakte Klänge mischten sie synkopische Rhythmen, wie man sie aus dem Jazz kennt – gewollte Abweichungen von der gewohnten Betonung.
Sonntag, 19. Februar 2017
Ausstellung von Uwe Siegmeier
13. Ausstellung des KuK 26 zeigt fotografische Heimaten
Unter dem Titel „Heimaten“ wurde heute im Gemeindezentrum St. Jakobi Schönebeck eine Ausstellung des aus Schönebeck stammenden und in Goslar lebenden Fotografen Uwe Siegmeier eröffnet.
Bei der Vernissage berichtete Uwe Siegmeier, Jahrgang 1937, von seiner Kindheit in der Burg Schadeleben, die damals nicht nur Pflegeeinrichtung, sondern auch Erziehungsheim war. Dort arbeitete seine Mutter als Erzieherin. Im Jahr 1949 floh seine Mutter mit ihm in den Westen. Dieses Ereignis lieferte später den Titel „Rüber gemacht“ für ein Buch, in dem er seine Lebensgeschichte aufgeschrieben hatte. Seine Partnerin Rita Burkamp las daraus das Kapitel, in dem die Flucht von Mutter und Sohn von Schönebeck aus beschrieben wurde. Mit dem Zug ging es nach Stapelburg und zu Fuß über die bereits damals bewachte Grenze. „Er hat in Goslar eine neue Heimat gefunden, aber seine alte nie vergessen“, sagte sie und berichtete von vielen Reisen an die Orte seiner Kindheit.
In den zurückliegenden Jahren war auch die Kamera dabei. So sind in der Ausstellung Fotos aus Goslar und Schönebeck enthalten, seinen beiden Heimaten. Auch aus der deutschen Hauptstadt kamen Motive. Auf den ersten Blick fällt zunächst die in vielen Fotos quietschbunte Farbgestaltung auf, die Uwe Siegmeier bewußt überhöht hat. Schaut man dann ein zweites mal hin, sieht man, daß der Fotograf viele seiner Fotos durch Überlagerungseffekte neu zusammensetzt und dadurch ungewohnte Sichtweisen auf bekannte Objekte liefert. Mal vereint er unterschiedliche Blinkwinkel in einem Bild oder weist bildlich auf geschichtliche Hintergründe hin, wie in seinem Bild Schönebeck, Mahnung 1, andere Bilder wirken durch ihre grafischen Strukturen, ohne dass es eines konkret erkennbaren Objektes bedarf (Friedrichstraße).
Viele der Fotos von Uwe Siegmeier sind auch auf der Internetseite des Fotografen zu sehen. In der kleinen Bildschirmansicht kommen viele Details jedoch gar nicht richtig zur Geltung – die Bilder wirken viel stärker beim Betrachten der großformatigen, auf Leinwand gedruckten Fotos. Zu besichtigen sind diese zu den Öffnungszeiten des Gemeindebüros (Mi. und Fr. 9-12 Uhr und Do. 16-19 Uhr) und nach tel. Vereinbarung (03928/404887).
Unter dem Titel „Heimaten“ wurde heute im Gemeindezentrum St. Jakobi Schönebeck eine Ausstellung des aus Schönebeck stammenden und in Goslar lebenden Fotografen Uwe Siegmeier eröffnet.
Uwe Siegmeier (3. von rechts) erklärt seinen fotografischen Blick auf die Stadtansicht von Schönebeck |
Bei der Vernissage berichtete Uwe Siegmeier, Jahrgang 1937, von seiner Kindheit in der Burg Schadeleben, die damals nicht nur Pflegeeinrichtung, sondern auch Erziehungsheim war. Dort arbeitete seine Mutter als Erzieherin. Im Jahr 1949 floh seine Mutter mit ihm in den Westen. Dieses Ereignis lieferte später den Titel „Rüber gemacht“ für ein Buch, in dem er seine Lebensgeschichte aufgeschrieben hatte. Seine Partnerin Rita Burkamp las daraus das Kapitel, in dem die Flucht von Mutter und Sohn von Schönebeck aus beschrieben wurde. Mit dem Zug ging es nach Stapelburg und zu Fuß über die bereits damals bewachte Grenze. „Er hat in Goslar eine neue Heimat gefunden, aber seine alte nie vergessen“, sagte sie und berichtete von vielen Reisen an die Orte seiner Kindheit.
In den zurückliegenden Jahren war auch die Kamera dabei. So sind in der Ausstellung Fotos aus Goslar und Schönebeck enthalten, seinen beiden Heimaten. Auch aus der deutschen Hauptstadt kamen Motive. Auf den ersten Blick fällt zunächst die in vielen Fotos quietschbunte Farbgestaltung auf, die Uwe Siegmeier bewußt überhöht hat. Schaut man dann ein zweites mal hin, sieht man, daß der Fotograf viele seiner Fotos durch Überlagerungseffekte neu zusammensetzt und dadurch ungewohnte Sichtweisen auf bekannte Objekte liefert. Mal vereint er unterschiedliche Blinkwinkel in einem Bild oder weist bildlich auf geschichtliche Hintergründe hin, wie in seinem Bild Schönebeck, Mahnung 1, andere Bilder wirken durch ihre grafischen Strukturen, ohne dass es eines konkret erkennbaren Objektes bedarf (Friedrichstraße).
Viele der Fotos von Uwe Siegmeier sind auch auf der Internetseite des Fotografen zu sehen. In der kleinen Bildschirmansicht kommen viele Details jedoch gar nicht richtig zur Geltung – die Bilder wirken viel stärker beim Betrachten der großformatigen, auf Leinwand gedruckten Fotos. Zu besichtigen sind diese zu den Öffnungszeiten des Gemeindebüros (Mi. und Fr. 9-12 Uhr und Do. 16-19 Uhr) und nach tel. Vereinbarung (03928/404887).
Dienstag, 14. Februar 2017
Klezmer mit Harrys Freilach
Harrys Freilach spielten am Valentinstag in Schönebeck
Am Valentinstag hatte das Gemeindezentrum St. Jakobi zum Klezmerkonzert eingeladen. Für „Harry’s Freilach“, so der etwas merkwürdig klingende Name der Band, genügten die ersten Takte der unverkennbaren Klarinettenklänge, um das Schönebecker Publikum für sich einzunehmen. Bis zur Pause standen eher festliche Varianten des Klezmer im Vordergrund, im zweiten Teil ging es dann sehr fröhlich zu. Schließlich steckt das Wort „fröhlich“ auch im Bandnamen „Freilach“. Die muntere Musik regte zum Mitwippen und Mitklatschen an. Es hätte nicht viel gefehlt und einige Konzertbesucher hätten angefangen zu tanzen.
Harry Timmermann – Klarinette
Nikos Tsiachris – Gitarre
Robin Draganic – Baß
Alexandr Danko – Akkordeon
Nikos Tsiachris, Harry Timmermann, Robin Draganic und Alexandr Danko (von links) |
Am Valentinstag hatte das Gemeindezentrum St. Jakobi zum Klezmerkonzert eingeladen. Für „Harry’s Freilach“, so der etwas merkwürdig klingende Name der Band, genügten die ersten Takte der unverkennbaren Klarinettenklänge, um das Schönebecker Publikum für sich einzunehmen. Bis zur Pause standen eher festliche Varianten des Klezmer im Vordergrund, im zweiten Teil ging es dann sehr fröhlich zu. Schließlich steckt das Wort „fröhlich“ auch im Bandnamen „Freilach“. Die muntere Musik regte zum Mitwippen und Mitklatschen an. Es hätte nicht viel gefehlt und einige Konzertbesucher hätten angefangen zu tanzen.
Samstag, 14. Januar 2017
Medizinkabarett
Heute waren Jürgen Fliegel und Bernhard Biller von der Leipziger Theaterkompanie zu Gast beim KuK 26 in Schönebeck.
Ihr Medizin-Kabarett stieß im Gemeindezentrum St. Jakobi auf so großes Interesse, dass noch zusätzliche Stühle geholt werden mussten. Kein Wunder, schließlich bringt wohl jeder bei den Themen Gesundheit und Medizin seine eigenen Erfahrung mit – egal ob als Patient oder im Medizinbereich tätiger. Als Fliegel und Biller singend und kalauernd über Medizin und Gesundheit herzogen herzogen, hatten sie sofort die Lacher auf ihrer Seite. Gekonnt spielten sie gängige Klischees aus, seien es nun Apotheken-Umschau lesende Hypochonder unter den Patienten, neue „Erlebnis“-Geburtsmethoden, ohne hinzusehen operierende Ärzte („warum heißt der Blinddarm schließlich Blinddarm?“) oder eine zunehmende Kommerzialisierung („three steps to health“). Und doch ging das Programm über den reinen Klamauk hinaus und ließ die Gäste auch mal im Gelächter innehalten.
Bernhard Biller (links) und Jürgen Fliegel unterhielten in ihrer Rolle als Ärzte das Schönebecker Publikum. |
Ihr Medizin-Kabarett stieß im Gemeindezentrum St. Jakobi auf so großes Interesse, dass noch zusätzliche Stühle geholt werden mussten. Kein Wunder, schließlich bringt wohl jeder bei den Themen Gesundheit und Medizin seine eigenen Erfahrung mit – egal ob als Patient oder im Medizinbereich tätiger. Als Fliegel und Biller singend und kalauernd über Medizin und Gesundheit herzogen herzogen, hatten sie sofort die Lacher auf ihrer Seite. Gekonnt spielten sie gängige Klischees aus, seien es nun Apotheken-Umschau lesende Hypochonder unter den Patienten, neue „Erlebnis“-Geburtsmethoden, ohne hinzusehen operierende Ärzte („warum heißt der Blinddarm schließlich Blinddarm?“) oder eine zunehmende Kommerzialisierung („three steps to health“). Und doch ging das Programm über den reinen Klamauk hinaus und ließ die Gäste auch mal im Gelächter innehalten.
Abonnieren
Posts (Atom)