Rotraud Denecke – Katharina von Bora
Uwe Kraus – Luther
Alexander Fabisch – Cranach, Philipp Melanchthon, Erzähler
Thomas Volk – Pianist
Aus dem Publikum erhebt sich Alexander Fabisch als Museumsführer, der die Zuschauer einer Besuchergruppe gleich in Cranachs Atelier führt, welcher gerade Luthers bekanntestes Porträt anfertigt. Luther und Cranach, sehr gut miteinander befreundet, unterhalten sich geradezu sprichwörtlich über "Gott und die Welt" und ziehen dabei beide heftig vom Leder. In das kurzweilige Gespräch hinein bringt Katharina von Bora Nachrichten von Bauernaufständen. Dem geschichtskundigen Zuschauer offenbaren sich die bekannten Begebenheiten der Reformation und ihrer Wirkungen auf die Menschen der damaligen Zeit.
Katharina von Bora erwies sich als aufmerksame Beobachterin ihrer Zeit. Als Frau an Luthers Seite zeigte sie daneben auch Luthers familiäre Rolle als liebender Vater, wenn sie ihrer beiden schweres Los beklagte, mehrere Kinder verloren zu haben.
Auch Philipp Melanchthon, ebenfalls enger Freund Luthers, fehlte nicht in diesem Kammerstück. Er war darin der philosophische Partner Luthers, der er auch im Leben war. Philosophisch dann auch der Schluß des Stücks, als der Museumsführer als Besucher aus der Jetzt-Zeit in Luthers Stube trat und mit ihm über dessen Wirkungen ins Gespräch kam.
Der kleine Exkurs in das Leben von Luther und seinen Zeitgenossen gibt einen Vorgeschmack auf das Lutherjahr 2017, das 500jährige Jubiläum des Beginns der Reformation. Vor allem aber ließ der Abend viele der doch schon hier und dort gelesenen oder gehörten Geschichten und Anekdoten rund um Luther lebendig werden. Bekannte, aber auch unbekannte Geschichten kamen ebenso auf die Bühne wie einige der berühmten Zitate Luthers.