Sonntag, 19. Februar 2017

Ausstellung von Uwe Siegmeier

13. Ausstellung des KuK 26 zeigt fotografische Heimaten

Unter dem Titel „Heimaten“ wurde heute im Gemeindezentrum St. Jakobi Schönebeck eine Ausstellung des aus Schönebeck stammenden und in Goslar lebenden Fotografen Uwe Siegmeier eröffnet.

Uwe Siegmeier (3. von rechts) erklärt seinen
fotografischen Blick auf die
Stadtansicht von Schönebeck

Bei der Vernissage berichtete Uwe Siegmeier, Jahrgang 1937, von seiner Kindheit in der Burg Schadeleben, die damals nicht nur Pflegeeinrichtung, sondern auch Erziehungsheim war. Dort arbeitete seine Mutter als Erzieherin. Im Jahr 1949 floh seine Mutter mit ihm in den Westen. Dieses Ereignis lieferte später den Titel „Rüber gemacht“ für ein Buch, in dem er seine Lebensgeschichte aufgeschrieben hatte. Seine Partnerin Rita Burkamp las daraus das Kapitel, in dem die Flucht von Mutter und Sohn von Schönebeck aus beschrieben wurde. Mit dem Zug ging es nach Stapelburg und zu Fuß über die bereits damals bewachte Grenze.  „Er hat in Goslar eine neue Heimat gefunden, aber seine alte nie vergessen“, sagte sie und berichtete von vielen Reisen an die Orte seiner Kindheit.

In den zurückliegenden Jahren war auch die Kamera dabei. So sind in der Ausstellung Fotos aus Goslar und Schönebeck enthalten, seinen beiden Heimaten. Auch aus der deutschen Hauptstadt kamen Motive. Auf den ersten Blick fällt zunächst die in vielen Fotos quietschbunte Farbgestaltung auf, die Uwe Siegmeier bewußt überhöht hat. Schaut man dann ein zweites mal hin, sieht man, daß der Fotograf viele seiner Fotos durch Überlagerungseffekte neu zusammensetzt und dadurch ungewohnte Sichtweisen auf bekannte Objekte liefert. Mal vereint er unterschiedliche Blinkwinkel in einem Bild oder weist bildlich auf geschichtliche Hintergründe hin, wie in seinem Bild Schönebeck, Mahnung 1, andere Bilder wirken durch ihre grafischen Strukturen, ohne dass es eines konkret erkennbaren Objektes bedarf (Friedrichstraße). 

Viele der Fotos von Uwe Siegmeier sind auch auf der Internetseite des Fotografen zu sehen. In der kleinen Bildschirmansicht kommen viele Details jedoch gar nicht richtig zur Geltung – die Bilder wirken viel stärker beim Betrachten der großformatigen, auf Leinwand gedruckten Fotos. Zu besichtigen sind diese zu den Öffnungszeiten des Gemeindebüros (Mi. und Fr. 9-12 Uhr und Do. 16-19 Uhr) und nach tel. Vereinbarung (03928/404887). 

Dienstag, 14. Februar 2017

Klezmer mit Harrys Freilach

Harrys Freilach spielten am Valentinstag in Schönebeck
Harry Timmermann – Klarinette
Nikos Tsiachris – Gitarre
Robin Draganic – Baß
Alexandr Danko – Akkordeon
Nikos Tsiachris, Harry Timmermann, Robin Draganic
und Alexandr Danko (von links)

Am Valentinstag hatte das Gemeindezentrum St. Jakobi zum Klezmerkonzert eingeladen. Für „Harry’s Freilach“, so der etwas merkwürdig klingende Name der Band, genügten die ersten Takte der unverkennbaren Klarinettenklänge, um das Schönebecker Publikum für sich einzunehmen. Bis zur Pause standen eher festliche Varianten des Klezmer im Vordergrund, im zweiten Teil ging es dann sehr fröhlich zu. Schließlich steckt das Wort „fröhlich“ auch im Bandnamen „Freilach“. Die muntere Musik regte zum Mitwippen und Mitklatschen an. Es hätte nicht viel gefehlt und einige Konzertbesucher hätten angefangen zu tanzen.