Samstag, 25. Mai 2019

Landesposaunenfest – Markt der Möglichkeiten

Buntes Markttreiben belebte den Schönebecker Salzblumenplatz. Instrumentenbau und Infostände, Kaffee und Kuchen, Musik und Clownsspaß – für jung und für alt war etwas dabei.


An Infoständen informierte die Evangelische Kirche Mitteldeutschland über ihre Arbeit und über Möglichkeiten sich selbst einzubringen, gab es Informationen von evangelischen Schulen oder über einen Kindergarten in  Afrika und auch der Weltladen aus Gnadau war mit einem Stand vertreten.

Passend zum Landesposaunenfest war ein Instrumentenbauer vor Ort, an dessen Stand man über die Instrumente fachsimpeln oder auch gleich Reparaturen vornehmen lassen konnte. Delle im Blech? Kein Problem! Und auch bei Schäden an der Orgel hätte es Hilfe vor Ort gegeben. Werner Jankowski aus Oschersleben, Orgelsachverständiger des Kirchenkreises Egeln, war auch nach Schönebeck gekommen. Orgeln hatte er nicht mitgebracht, aber Bausätze für echte Orgelpfeifen, die man an seinem Stand selbst bauen konnte. Auf die vorgefertigten dünnen Holzbrettchen etwas Holzkaltleim drauf, zusammendrücken, mit Gummiringen fixieren und fertig war die Holzpfeife. Jankowski hatte zwei Harmonien mitgebracht. Eines davon war eine Spezialkonstruktion vom Ende des 19. Jahrhunderts für Leute, die selbst nicht Klavier spielen können. Ein Mechanismus setzte den Druck auf die mit Zahlen beschrifteten Tasten in Akkorde um. Wer "richtig" auf den Tasten des Harmoniums spielen wollte, konnten den "Anfängermechanismus" aber auch wegschieben und hatte dann ein ganz normales Harmonium vor sich.

Ein Anziehungspunkt des Nachmittags war die am Elbufer stehende LKW-Orgel von Hoffmann & Schindler. Mit dieser Orgel kann an jedem Ort ein Gottesdienst mit echter Orgelmusik begleitet werden. Der Spieltisch ist dabei über Kabel mit der Orgel verbunden. Die Übertragung der Tastenbetätigung zur Orgel erfolgt elektrisch, die Tonerzeugung ist aber rein akustisch, mit Echten Orgelpfeifen. Lieder wie "Nun danket alle Gott" oder "Herr gib uns Mut zum Brückenbaun" schallten es aus der Orgel über den Salzblumenplatz. "Wir haben das Jahr des Saxophons", sagte der Organist, "deshalb habe ich eine Saxophonistin dabei, die die Melodiestimme übernimmt". Auch klassische Musikstücke gab es, wie Eric Saties "Gymnopedie Nr. 1". Am Ende stand dann "Wohl mir, dass ich Jesum habe" von Johann Sebastian Bach.

Einen instrumentalen Kontrast zu den Bläsern, aber keinen musikalischen, stellten die Börde-Akkordis aus Welsleben dar. Sie waren kurzfristig für ein anderes Orchester eingesprungen und spielten zum Abschluss des bunten Festes auf dem Salzblumenplatz.

Für die Kinder gab es Spaß auf einer Hüpfburg und Ingo Bingo, Clown aus Ludwigsfelde, brachte Groß und Klein zum Lachen und zum Staunen. Etwa wenn er auf seiner gelben Kiste Handstand machte und dazu "ich spiele hier auf der kleinsten Bühne der Welt" sagte oder einradfahrend mit Messern jonglierte.  

Harmonium spielen leicht gemacht. Unter den
Zifferntasten verbirgt sich ein Mechanismus,
der ungeübten das Spielen von kompletten
Akkorden ermöglicht.
Assistentin Martina musste aus dem Publikum
heraus auf  die Bühne kommen und Ingo Bingo
die Messer zuwerfen.

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