Sonntag, 19. Februar 2023

Vorschau März: T & T Wollner: "Weil ich hierbleiben muss"

Am Sonnabend, dem 11. März um 19 Uhr sind Tabea und Tobias Wollner im Gemeindezentrum St. Jakobi mit "Weil ich hierbleiben muss" zu erleben. Ein Programm mit viel Musik der Wendezeit. 

Über ihr Programm schreiben sie: 

Ein Karton als Wohnung, Spielplatz, Gefängnis, Badewanne, Vogelkäfig, Tisch, Rednerpult – ein Karton als DDR. So in etwa sieht es auf der Bühne für das neue Chanson- Programm von T&T Wollner aus. 200 Jahre nach der Französischen Revolution geht man in einem Teil Deutschlands friedlich und ohne Waffen auf die Straßen. Es gibt Gewinner und Verlierer, wie bei jeder Revolution. „ Die DDR hat sich überlebt, bevor sie gegründet wurde,“ traut man sich heute zu sagen, -in den neuen Bundesländern. 40 Jahre DDR – da wurde die Kunst, ob in der Musik, Malerei oder in Texten, lebensrettend. „ Verhüllung dient zur Enthüllung“ so Brecht . Einige Rockmusiker oder Liedermacher konnten nicht mehr so verhüllen, hatten Auftrittsverbot, landeten im Knast, wurden abgeschoben. Die DDR – Rockmusik, aber auch Schlager ,Kinderlieder oder Politsongs sind ein Spiegel jener Zeit. Lieder von Lift, Silly, Renft, City, F. Schöbel, V. Fischer und vielen anderen Künstlern bringen T&T Wollner in einen neuen Kontext auf die Bühne. Es ist kein Ostalgieabend , kein Geschichtsunterricht , viel mehr eine Annäherung an eine Musik, die in jedem etwas anderes auslösen kann, obgleich er nach oder vor der Wende geboren, im Osten oder Westen aufgewachsen ist oder aus Wien kommt. Es soll neugierig gemacht werden auf eine Kunst, die nur im Vakuum der DDR entstehen konnte und die nicht vergessen werden darf.
Eine herzliche Einladung. Karten gibt es im Vorverkauf im Gemeindezentrum sowie an der Abendkasse.



Dienstag, 14. Februar 2023

Klezmer mit Harry's Freilach

"Freilach" kommt aus dem jiddischen und bedeutet "fröhlich". So erklärte Harry Timmermann den Namen seiner Klezmerband Harry's Freilach. Und fröhlich wurde es dann auch beim Konzert am Valentinstag im Gemeindezentrum von St. Jakobi. 

Harry Timmermann – Klarinette
Serhiy Lukashov – Knopfakkordeon
Robin Draganic – Bass

Am Beginn des Programms steht ein chassidischer Hochzeitstanz. "Wir haben heute mal mit dem Ende angefangen", begrüßte Harry Timmermann die Konzertbesucher, "Sie wissen ja, 'verliebt, verlobt, verheiratet'". Und damit beginnt er ein Programm quer durch die jüdische Musik und Musikgeschichte. Musik zur Feier des Sabbat ist ebenso dabei wie ein Stück aus dem 12. Jahrhundert, das von der Suche nach dem gelobten Land handelt. "Ich finde die Vielfalt der Musik bemerkenswert, nachdenkliche Stücke und vieles fröhliche", kommentierte Timmermann die Musikauswahl. "Wir haben unsere Sicht auf die Musik eigentlich schon immer auf den gesamten Nahen Osten bezogen. Aber wir hätten nie gedacht, dass wir dabei auch an einen viel näheren Osten denken müssen.