Donnerstag, 6. Januar 2022

Bläserklänge zu Epiphanias

Der Bläserkreis Anhalt unter Leitung von Steffen Bischoff spielte zum Epiphaniastag festliche Bläsermusik in der St.-Jakobi-Kirche Schönebeck. Noch einmal erklangen bekannte Choräle und Lieder der Weihnachtszeit, instrumental vorgetragen und zum Mitsingen. 

Die Kirche war (unter Beachtung der Abstandsvorgaben) sehr gut gefüllt, viele wollte nochmal etwas vom Klang der Weinachtszeit mitnehmen. Und auch Pfarrer Johannes Beyer freute sich über die im Raum stehende Stimmung, als er sagte, "es ist ein schönes Gefühl, einen Gottesdienst so festlich zu feiern".

Der Bläserkreis Anhalt setzt sich aus Musikern aus mehreren Posaunenchören der Anhaltischen Landeskirche zusammen. Die zwölf Musiker kamen mit Instrumenten von der kleinen Piccolotrompete bis zur großen Tuba nach Schönebeck. Steffen Bischoff, der auch Landesposaunenwart der Evangelischen Landeskirche Anhalt ist, hatte Weihnachtslieder zusammengestellt, die man auch als musikalische Reise durch Europa ansehen konnte. Aus Deutschland und Österreich ebenso wie aus England oder Russland. Bekannt waren sie fast alle, die Lieder zum mitsingen sowieso. Und auch bei einigen der instrumentalen Stücke lag der Text gedanklich nahe, man hätte mitsingen mögen. Etwa gleich beim eingangs gespielten "Tochter Zion".

Der Gottesdienst zu Epiphanias mit der Bläsermusik wurde live im Internet gestreamt und kann bei Youtube als Video auch nachträglich angesehen und -gehört werden:

Die Bläser spielten die Weihnachtslieder in virtuosen mehrstimmigen Sätzen. "Kommet Ihr Hirten" in einem sehr interessanten Arangement – wechselweise klang es von links wie mit Fanfaren von Festungsmauern herunter und von rechts mit tiefer Stimme. Hören Sie mal rein (bei 53:30). Im folgenden russischen Weihnachtslied "Schlafe mein Kind" ergaben die tiefe Bläsertöne eine ruhige Melodie, die sehr feierlich ausklang. 

Zum Ende gab es noch etwas zum Mitsingen: "Stille Nacht" (59:50). Dies allerdings in einer sehr interessanten, modernen Version, mit einem leicht jazzigen Vorspiel und dem Gesangsteil fügten die Bläser eine weitere Stimme hinzu, die ein wenig nach einer New-Orleans-Jazz klang. Nicht ganz einfach zu singen, aber erfrischend anders. "Eine Bearbeitung meines norddeutschen Kollegen Werner Petersen", sagte Steffen Bischoff, "ich habe aber versucht, die Gesangsstimme als Begleitung stärker durchklingen zu lassen".

Unter kirchenkreis-egeln.de/blog/94372 gibt es einen interessanten Beitrag über die Leute, die im Hintergrund der Aufzeichnung an der Technik saßen.


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